Alle zwei Jahre findet in Thüringen die 24h-Staffel, ergänzt durch eine 12h-Staffel, für Teams von 6 Läuferinnen und Läufern statt. Die Zusammensetzung der Teams ist nach Alter und Geschlecht geregelt, so müssen mindestens zwei Damen pro Team starten. Nicht nur Kondition und orientierungstechnische Fähigkeiten sind wichtig, auch die richtige Strategie spielt eine große Rolle. Insgesamt stehen für 24 Stunden über 30 unterschiedliche Bahnen zur Verfügung, und jedes Team kann wählen, ob es zunächst kurze oder lange, einfache oder anspruchsvolle Strecken abläuft. Entscheidend ist am Ende die Zahl der abgelaufenen Bahnen.
Die Veranstaltung hat bei den Orientierungsläufern in Deutschland Kultstatus. Es wird zwar um jeden Rang gekämpft, trotzdem ist die Atmosphäre locker und freundschaftlich, die Teilnahme steht in Vordergrund. Traditionell geben sich die Teams eigene, oft recht ausgefallene Namen. So starteten die Aktiven des OLF Mainz unter „Mainzelmännchen“ auf der langen Strecke, die „Halbtags-Mainzelmännchen“ verstärkt durch einen Orientierungsläufer der TG Budenheim auf der kurzen.
Sehr heißes Wetter am Tag und anstrengende OL-Bahnen, auf denen viele Höhenmeter zu bewältigen waren, erforderten den vollen Einsatz aller mehr als achtzig startenden Teams auf der langen und etwa der gleichen Anzahl Teams auf der kurzen Strecke. Für die Läuferinnen und Läufer des OLF Mainz ging auf der langen Strecke die akribische Planung perfekt auf, so dass zum Schluss der erwartete Platz im ersten Drittel heraussprang. Eine besondere Herausforderung sind dabei die Nachtstrecken: Mit Stirnlampe nach Karte und Kompass im Wald zu orientieren, erfordert höchste Konzentration und auch Selbstsicherheit. Aber auch da konnte sich die Routine der Mainzer durchsetzen, Orientierungsfehler waren kaum zu verzeichnen. Insgesamt wurden 27 Teilstrecken absolviert. Jörn Saß, Anne-Katrin Klar und Kai Pastor kamen fünfmal zum Einsatz, Helen Czioska, Beate Möser und Achim Bader je viermal.
In der 12h-Staffel, die von morgens 9 Uhr bis abends um 21 Uhr läuft, kam der Nachwuchs zum Zug: Mit Larissa und Kolja Saß, Melanie Pastor und Kai Wersin von der TG Budenheim wurden gleich vier Nachwuchsläuferinnen und -läufer eingesetzt. Ergänzt wurden sie durch die erfahrenen Niko Gros und Stefan Röhl. Mit einem Platz im Mittelfeld war auch dieses Team hochzufrieden.
Bilder:
Das Mainzelmännchen-Team
Die Halbtags-Mainzelmännchen
Helen Czioska wechselt auf Jörn Sass in der Mittagshitze
Anne-Katrin Klar bei Zieleinlauf in später Dämmerung
Gemeinsamer Zieleinlauf nach 24 Stunden
Alle Bilder: Peter Balzerowiak / Bericht: Achim Bader